MY LIESBETH

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Sunday, July 17, 2011 - 12:30

Liesbeth am Steg der Eleonore.

Liesbeth an der Eleonore

Die Liesbeth erstmals an der Eleonore im Sommer 2011

Rumpf: Stahl, Bug genietet, gemessen 2011 immer noch 3,2 bis 4,1 mm. Im Vorleben wahrscheinlich ein englisches Rettungsboot. Durch die Nietung ist das Baujahr wohl um 1930-35. In Hamburg hat der Vorbesitzer Sie liebevoll in einen Kajütkreuzer umgebaut (etwa 1965).

Danach kam sie mit Hilfe eines seitlich angeflanschten Aussenborders durch den Nord/Ostsee Kanal nach Barth in die Boddengewässer. Später wieder mit eigener Dieselkraft die Ostsee bereist und zuletzt in Stettin eine 70A Lichtmaschine integriert und die durchgerostete Auspuffanlage ersetzt. Wegen Zeitmangel dann Huckepack ab durch Polen und Tschechien ins Donauwasser.

Heimathafen ist und bleibt wohl auch Hamburg. Hier auf der Donau eigentlich nur ein Viertel des Jahres aktiv geduldet, genauso wie ein deutscher Eigner; welcher immer noch seinen Linzer "Fremdenausweis mit Lichtbild" von 1991 vorweisen kann.

Bootsnummer: 89645-A
Tiefgang: 0,70 m.
Länge der Wasserlinie: 9.6 m
Breite 2,55 m, also gerade noch ohne Sondertransport transportierbar.
Gewicht: ca. 3,5 t, Verdrängung 5 t.
Geschwindigkeit: 6.4 Knoten, etwa 12 km/h bei 1000 U/min, dieses entspricht auch fast der Rumpfgeschwindigkeit. Mit GPS gemessen sogar mal 21 km/h (stromab) unterhalb Ottensheim. In Bergfahrt natürlich dann entsprechend langsamer.
Wellenanlage mit Bronzeschraube. Ankopplung durch 1:1 Wendegetriebe. Motordrehzahl bis 1200 U/min.
Ruderanlage mit Seilzug an Steuerrad, Notpinne.
Bordspannungen: 12V Starter, 12V Verbraucher - jeweils 90 Ah und derzeit 24V / 110 Ah für die Notmotoren.

Die originalen Einbauten sollen auch bei den kommenden Erweiterungen auf 2 elektrische Hilfsmotoren (je 1,1 KW) erhalten bleiben. Am liebsten wäre mir allerdings ein BLDC (Bürstenloser Gleichstrommotor) direkt auf der Welle bei ausgekuppeltem Diesel mit regelbarer Drehzahl 0..1300 U/min und ähnlicher Leistung wie die Haupmaschine. Mal sehen ob sich dafür noch eine Quelle oder ein Sponsor findet...

Der Junkers 2 Takt Diesel

Junkers 2Takt Gegenkolben SHK 65
Baujahr des DDR-Nachbaues 1972
Drehzahl 1200 U/min regelbar. Wendegetriebe 1:1
14 PS
Verbrauch ca. 1l Diesel/h

(Hier ist das Wendegetriebe noch nicht wieder angeschraubt durch den Lichtmaschineneinbau brauchten wir den Platz.)

Abfahrt von Szczecin / 2011

Nach einer aufregenden Erstfahrt mit Kapitän Andreas längs der Ostseeküste erreichen wir Szczecin/Stettin in Polen. Hier geht’s auf den Trailer und ab zur Donau.

Badeleiter - hier an einem vergleichbaren Heck.

So etwas planen wir achtern als Badeleiter und als Befestigung für die beiden 24V Motoren.

Entroster

Die Arbeiten schreiten voran. Rostlösen hier mit Flex - aber sonst mit Hammer und Sichel. {Meissel}

Hafenfamily

Im Frühling 2k11 endlich mit Nachwuchs.

Februar 2012

Sicher eingefroren am viaDonau Steg für die nächsten 3 Wochen.

Und wieder Winter

Mit Schneemütze am Steg, Besichtigung mit Anna und unseren beiden Bootsbauern zur Planung des Innenausbaues.

Renovieren aussen

Nun kommt die Liesbeth endlich an Land für die bitter nötigen neuen Lagen Aussenanstrich und unter der Wasserlinie neuen Primer und Antifoulings.

Welch ein Unterschied

noch fehlt zwar der Mast und die Holzleisten an den Kanten, jedoch ist es eine Freude den 80 jährigen Rumpf wieder einmal blank und frisch zu sehen.

 

 

Wärmevorsorge

Der "antike" Dieselofen mit Tröpfchenregler von Taylor ...

Dieselheizungstank mit 7 Litern, dürfte etwa 30 Std. wärmen.

mit seinem Tank warten auf den Anbau und das Anheizen.

 

 

hier geht es dann weiter: http://donautics.stwst.at/donautics/byod-bring-your-own-device

 
Hamburger Zeiten
Die Historie wurde nun auch etwas von den Vorbesitzern aufgehellt:
 
MY LIESBETH
1930 Rettungsboot - von einen englischen Dampfer abgewrackt.
Es diente zuerst als Segelboot.
Danach benutzte Sie ein Bauer, um in der Elbmarsch seine Kühe von Weide zu Weide zu bringen.
1960 Umbau durch den Vater von Sven Niezgodka. Dieser war seit dem Alter von 3 Wochen dann 22 Jahre am Wochenende hier Decksjunge.
In diesem Familienbesitz blieb sie bis 1992.
Alexander Seelau wurde danach Eigner von 1992 bis 2006. Stade/Hamburg.
Anschliessend Umzug mittels seitlichem Aussenborder durch den Nord Ostseekanal nach Barth/Bodden.
Ankauf mittels Internetauktion.
 
Nun erstmal im Donauwasser.