Nachtgrillen mit Hindernissen
Unser Grillausflug an den linken Brückenkopf in der Traunmündung am 16.7.13 war Anfangs ein voller Erfolg.
Die LIESBETH ist vorrausgefahren und hat mit 2 Leinen am Pfeiler schon mal für festen Halt gesorgt. Später biegen auch die LARA und FEIGL in die Traun ein - mit dem Schlauch-RIB im Schlepptau.
Das Schlauchboot bekam die erste Aufgabe, trockenes Holz, als Ersatz für die vergessene Grillkohle zu suchen. Wolfgangs neuer HiTechgrill hat diese Aufgabe gut gemeistert, obwohl er durch das heftige Einheizen etwas unter anfänglichem Verzug litt. Dem Grillgut tat es nix und es mundete vorzüglich.
Mit einsetzender Nacht begannen dann jedoch unsere Probleme:
LIESBETH hatte Anlassschwierigkeiten da der Starterakku zuwenig Power lieferte (wir hatten das Fahrtlicht zur Beleuchtung verwendet,tzt,tzt,tzt.). Anlassversuche mittels Tretkurbel schlugen auch fehl. Erst Überbrückung zum Verbraucherakku sorgte dann für den Motoranlauf.
Also gut - bis morgen, LIESBETH verabschiedet sich. Leider nur aus der Mündung in die Donau, dort wird der Motor immer zäher und die Drehzahl fällt langsam auf null. Zum Glück waren wir noch recht in Ufernähe und der schwere Anker hat gleich gefasst. Anruf zur FEIGL, sie kommen uns holen, da sie eh bald aufbrechen wollten.
Rückruf von der LARA: "Unser Motor springt auch nicht an!"
Derweil ist die FEIGL schon längseits der LIESBETH beim Ankereinholen, der schwere Anker geht, abgesehen vom Gewicht, leicht herauf; der kleinere, versehentlich gefallene Anker weigert sich jedoch hartnäckig den Donaugrund freizugeben. Erst wiederholtes Überfahren lockert ihn. Das ganze Manöver auch noch fast in dunkler Nacht.
Zurück am Brückenpfeiler dann Lageplanung: Die FEIGL kann nicht mit zwei beigekoppelten Booten retour in den Winterhafen. Aber drei von uns müssen morgens zur Arbeit, von hier nur noch per Taxi zum Weikerlsee möglich. So war es dann auch: per Schlauchi ans Ufer und weiter zum See gehen, der erste Taxler kannte noch nicht mal den See, die Zentrale hat dann einen zweiten, ortskundigeren Fahrer gesendet - bis dieser endlich vorbeikam waren wir zu Fuss schon fast in der Solarcity.
Die sieben verbleibenden Gestrandeten haben es sich derweil auf den drei Schiffen gemütlich gemacht, Vorräte waren ja reichlich gebunkert. Morgens lief dann auch der Motor der LARA als sei nichts gewesen. Hoffentlich kommt auch die LIESBETH wohlbehalten wieder am Steg an. Die Sache mit dem Motor macht mir allerdings schon etwas Kopfweh.
Holger